WARUM EIGENTLICH KAKTUSLEDER?

Tierisches Leder gehört zu den ältesten Materialien der Zivilisation und ist aus der menschlichen Kulturgeschichte nicht wegzudenken. Seine einzigartigen Eigenschaften wie Zähigkeit, Haltbarkeit, Belastbarkeit und Robustheit werden seit jeher geschätzt. Als ebenso wasserabweisender wie atmungsaktiver Werkstoff ist Leder bis heute Ausgangsmaterial für die Schuh- und Bekleidungsindustrie, aber auch für zahllose Nutz- und Alltagsartikel in der weiterverarbeitenden.

> Was also sollte man daran ändern?

Am Endprodukt Leder nichts. Sehr wohl aber am tierischen Leder, das heute anders als in früheren Zeiten nicht mehr mit natürlichen und traditionellen Methoden hergestellt wird, sondern in industrieller Massenproduktion mit gravierenden Auswirkungen auf Natur und Lebewesen. Leider versteckt sich heute hinter fast jedem Lederprodukt ein leidvolles Schicksal: 72 Milliarden Tiere werden jedes Jahr für Fleischverzehr und/oder die Lederherstellung geschlachtet. Oft sind Tierhäute ein Nebenprodukt der Fleischindustrie; doch inzwischen stammt jedes zweite Lederprodukt von einem ausschließlich für die Lederindustrie gezüchteten Nutztier.

Die Umweltbilanz der tierischen Lederproduktion ist katastrophal: 70 Prozent der unbehandelten Tierhaut werden während der verschiedenen Arbeitsschritte als fester Abfall entsorgt - einschließlich Haaren/Fell, Fettgewebe, Fleisch und Sehnen. Zudem bergen die bei den meisten Gerbeprozessen eingesetzten Chromsalze diverse Gesundheitsgefahren für Mensch und Natur. Nicht nur die Arbeiterinnen und Arbeiter der Gerbereien leiden oft an schweren Atemwegserkrankungen und werden nicht selten einem erhöhtem Krebsrisiko ausgesetzt; schädliche Rückstände in Form von Chrom(VI)-Salzen in den Lederprodukten können auch den Endkunden potentiell gefährlich werden.

Der Ressourcenverbrauch bei der tierischen Lederproduktion ist gewaltig: Für 1 Kilogramm verarbeitungsfertiges Leder werden rund 17.000 Liter Frischwasser benötigt. Bei der Produktion von 200 Kilogramm Leder fallen rund 50.000 Liter Abwasser an, die mit diversen Chemikalien (unter anderem Blei, Quecksilber, Kobalt, Pestizidreste) belastet sind; des weiteren rund 250 Kilogramm an festen Abfällen, die wegen des enormen Preisdrucks und hoher Entsorgungskosten in vielen Teilen der Erde gar nicht oder nur unsachgemäß entsorgt werden können.

Der hohe Wasserverbrauch und die Verschmutzung des Abwassers sind in erster Linie ein Nebenprodukt der Vorbereitungsphase der eigentlichen Lederherstellung, in der Fleischstücke, Haare, Schimmel, Exkremente und andere tierische Nebenprodukte im Waschwasser gebunden und anschließend entsorgt werden. Eine Deklarationspflicht, um die Haut welcher Tierart es sich handelt und welche Schadstoffe gerade anfallen, existiert hierbei nicht. In dem Bestreben, die jeweils vom Kunden geforderte Lederqualität zu erreichen, verursachen Gerbereien gerade in Entwicklungs- und Schwellenländern zumeist ganz erhebliche Umweltschäden, die durch häufige Kontamination des Grundwassers auch der Bevölkerung in ihrer Umgebung zum Verhängnis werden können.

Diese Schattenseiten der industriellen Produktion tierischen Leders sind schockierend.

Jahrzehntelang bestand die einzige Alternative zur industriellen Tierlederfertigung im Kunstleder - doch dieses wird bekanntlich größtenteils aus Plastik (PVC) produziert und weist eine fast ebenso negative Ökobilanz wie Tierleder auf. Zudem erfüllt es bei weitem nicht dieselben Materialanforderungen. Es trägt außerdem zur Verbreitung von Plastikmüll bei - von weiteren, auch hier mit der Produktion zwangsläufig einhergehenden Gesundheitsschäden für Mensch und Umwelt ganz zu schweigen.

Erst in rein pflanzlichem Kaktusleder haben wir ein ethisch und ökologisch zeitgemäßes, nachhaltiges und hochwertiges Material gefunden, das alle Vorzüge von echtem Leder bietet, dabei aber weder die Umwelt belastet noch Tierleid produziert. Kurzum: Top-Lederprodukte, aber mit einen guten Gewissen! City Border möchte damit ein Zeichnen setzen - und hat sich dem Ziel verschrieben, durch Kaktusleder echte Nachhaltigkeit in der Modewelt fördern.

Es ist jetzt an der Zeit zu handeln: Wir wollen unseren Kindern eine bessere Zukunft bieten, indem wir unseren Planeten schützen. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, eine qualvolle und ökologisch verheerende Massentierhaltung zu beenden. Unser Ansinnen ist es, unseren Kunden alternative und umweltschonende Produktlösungen anzubieten, ohne dass dies zulasten von Materialeigenschaften, Verarbeitung, Optik und Haptik geht.

Lange waren wir auf der Suche nach alternativen Lösungen, die der Umwelt nützen und unserer Begeisterung für den Werkstoff Leder dennoch ohne Kompromisse gerecht werden. Dank Nopal-Kaktusleder können wir diese Ansprüche nun in die Tat umsetzen!

Kaktusleder erfüllt unsere Erwartungen nicht nur - es übertrifft sie: Denn unser Leder bietet allerhöchste Qualität und stellt eine hochwertige, schadstofffreie Alternative zu Echtleder dar. Es rettet konkret Tierleben und hinterlässt keine toxischen Abfälle. Und, mindestens genauso wichtig: Es fühlt sich nur gut an, sondern eignet sich auch zur kreativen Gestaltung von Accessoires, die Natürlichkeit mit Design verbinden.